Der Platengarten

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Veröffentlicht am 30. Oktober 2018

DER PLATENGARTEN

Auf den Spuren der Ansbacher Markgrafen
Unsere Nachbarn sind sehr prominent, es ist sehr spannend, dem Leben der Ansbacher Markgrafen – insbesondere des 18. Jahrhunderts – in ihren Gärten und Schlössern nachzuspüren.

Der Ansbacher Hofgarten ist ein wunderschöner Park mitten in der Stadt, den man einfach genießen kann. Vis-a-vis von uns, das Ansbacher Schloss war ursprünglich eine mittelalterliche Wasserburg, die keinen Platz für Gartenanlagen ließ. So befand sich der alte Hofgarten außerhalb der Stadtmauern ohne eigentliche Beziehung zur Residenz. Heute liegt der Garten mittten in der Stadt.

… was Sie noch wissen sollten
Die Kunst der Gärtner ermöglichte es, dass wir den barocken Charakter heute wieder erleben können.
Die kunstsinnige Markgräfin Christiane Charlotte ließ während ihrer Regentschaft (1723 -1729) den Hofgarten nach französischem Vorbild völlig umgestalten: mit einem prächtigen Orangeriegebäude als architektonischem Bezugspunkt, mit Parterres, die von kostbaren Pomeranzenbäumchen – „den goldenen Äpfel“ in Kübeln umstanden waren, mit Springbrunnen, Lindensälen und Alleen.
Unsere grossen 280 Jahre alte Linden im Lindengarten des Hotel Platengarten, wurden gleichzeitig mit den Linden aus dem Hofgarten gepflanzt. Der damalige Eingang war auf unserem Grund.

Die ORANGERIE diente sowohl der Überwinterung der beliebten Citrusgewächse wie den höfischen Lustbarkeiten, und diese Funktion hat sie als Festhaus der Stadt Ansbach noch heute.
Im Sommer bilden die vielen Zitronen-, Pomeranzen-, Oliven-, Lorbeer- und Erdbeerbäume vor der Orangerie eine südlich-heitere Kulisse für die jährlich stattfindenden Rokoko-Festspiele.

Das Parterre ist mit bunten Blumenbändern, die sich an historischen Vorbildern orientieren, geschmückt. Über Arten und Sorten kann man sich bei den kleinen Infobeeten am Eingang informieren. Bemerkenswert ist die Grosse Allee mit zwei doppelreihigen Lindenhochhecken, die sich quer durch den Garten erstreckt.
Diese Allee überlebte die Umwandlung zu einer englischen Parkanlage Ende des 18. Jh. ebenso wie die Bombenangriffe im Februar 1945.