Bachwoche Ansbach 2019 | Bach aus allen Perspektiven

Kultur
Veröffentlicht am 26. Juli 2019

Bachwoche Ansbach St Johannis Kirche Konzert

Bachwoche Ansbach St Johannis Kirche Konzert

Bach aus allen Perspektiven Bachwoche Ansbach 2019

BACH AUS ALLEN PERSPEKTIVEN Bachwoche

2019 wird in Ansbach wieder Bach groß geschrieben. Vom 26. Juli bis zum 4. August findet die Bachwoche Ansbach 2019 statt.

Zu den rund 40 Konzerten und einem umfangreichen Begleitprogramm werden rund 20.000 Besucher erwartet.

Wir wünschen unseren langjährgen Stammgästen und neuen „Bachwöchnern“ eine wunderbare Zeit in Ansbach und viel Vergnügen.

Unter dem Motto „avec plusieurs instruments“ erklingen unter anderem sämtliche Brandenburgische Konzerte, zahlreiche Bach-Kantaten und die Johannespassion. Zu Gast in Ansbach sind wieder herausragende Bach-Interpreten, bereits erfahrene und junge Musikerinnen und Musiker, unter ihnen Preisträger des Leipziger Bach-Wettbewerbs.„Avec plusieurs instruments“Concerts avec plusieurs instrumentsist der Originaltitel der sogenannten „Brandenburgischen Konzerte“ von 1721.

Als eine Art Leitmotiv für die Bachwoche 2019 werden allesechs „Konzerte mitmehrerenInstrumenten“ aufgeführt. Bereits im Eröffnungskonzert am 26. Juli ist das Stück zu hören, in dem Bach so viele verschiedene Instrumente verwendet wie in keinem anderen: das Dramma per Musica»Der zufriedengestellteÄolus«BWV 205. Ansonsten ist von der Orgel bis Marimba, von Violine bis Laute bei der Bachwoche2019 fast alles dabei.

 

Zum ersten Mal seit langem musiziert wieder ein eigenes Festpielorchester. Es ist das vor zehn Jahren von Jörg Halubek

Bachwoche Ansbach Bachkonzerte

Bachwoche Ansbach Bachkonzerte

gegründete Ensemble „il Gusto Barocco“. Halubek war schon als Stipendiat Besucher der Bachwoche Ansbach und in den vergangenen Jahren in verschiedenen Konzerten als Cembalist zu Gast. Er gewann 2008 den Internationalen Bach-Preis Leipzig (2008) und ist mittlerweile Professor ander Musikhochschule Stuttgart. Mehr und mehr ist er als Ensembleleiter gefragt; am Nationaltheater Mannheim realisiert er einen auf mehrere Jahre angelegten Monteverdi-Zyklus; in Wuppertal dirigierte er szenische Aufführungen der Johannespassion sowie in Halle und demnächst an der Komischen Oper Berlin Händel-Opern.

Am Staatstheater Kassel leitet er ab Januar eine szenische Produktion mit geistlichen Kantaten Johann Sebastian Bachs. Mit den ausgewiesenen Barockexperten von „il Gusto Barocco“ wird er bei der Bachwoche in insgesamt fünf Konzerten die Brandenburgische Konzerte, weitere Solokonzerte sowie zwei weltliche Kantaten musizieren. Künstlerischer Partner ist das Vokalensemble „amarcordplus“.

 

Bach pur, Bach plus, Bach modern

Natürlich steht im Mittelpunktdes Ansbacher Musikfestes der Namensgeber Johann Sebastian Bach. „Bach pur“ erklingtsomit auch bei zahlreichen Programmen. Neben den Orchesterkonzerten sind dies zwei Kantaten-Programme mit dem Windsbacher Knabenchor unter Martin Lehmann sowie den Ensembles der Bach-Stiftung St. Gallen unter dem in Ansbach bestens bekannten Schweizer Rudolf Lutz. Bachs Johannespassion wird von Hans-Christoph Rademann und seiner Gaechinger Cantorey in der Fassung von 1749 ausgeführt.

 

4„Bach plus“ präsentiertmusikalische Bezüge sowohl in die Vergangenheit

Bachwoche Ansbach Bach pur

Bachwoche Ansbach Bach pur

wie zu Komponisten nach Bach.

Geigerin Arabella Steinbacher stellt Bachs Violinsonaten Werken von Arvo Pärt gegenüberund bei Dorothee Oberlinger (Blockflöte) geht der Blick zu barocken Komponistenkollegen.

Im Münster Heilsbronn durchschreitetder Dresdner Kammerchor unter Hans-Christoph Rademann Musik„von Schütz zu Bach“, während Isabelle Faust (Violine)und Kristian Bezuidenhout (Cembalo) eher wenig bekannte Werke von Heinrich Ignaz Franz Biber (1644-1704) und Johann Paul von Westhoff (1656-1705) mit Bach kombinieren.„Bach modern“ stehtin Ansbachfür Konzerte, die Gewohnheiten aufbrechen und neue musikalische Perspektivenschaffen wollen.Allenvoran das Tanzprojekt „Bach Butoh“ mit dem Japaner Tadashi Endo undMitgliedern des Ensemble Resonanz.

Hier vereint sich der moderne japanische Butoh-Tanz mit Bachs Kunst der Fuge.Trompeter Simon Höfele, Sebastian Küchler-Blessing (Orgel) und Franziska Hölscher (Violine) finden Bach-Bezüge zur zeitgenössischen Musik, Bratschist Nils Mönkemeyer beim Jazzer John Coltrane. Auch das Klavierduo Yaara Tal/Andreas Groethuysen, der Jazzer Dieter Ilg am Kontrabass und ARD-Musikpreisträger Simone Rubinomit Marimba beweisen, dass Bach und seine Musik bis in die Gegenwart ihre Auswirkungen haben

Dr. Andreas Bomba hat bei der Programmauswahl stets die schon traditionelle Exklusivität im Blick: „Viele unserer Konzerte kann man nur bei der Bachwoche Ansbach hören. Und viele Künstler freuen sich, bei der Bachwoche ganz individuelle, besondere Programme spielen zu dürfen.“ Das gilt für die Konzerte des Festspielorchesters ebenso wie für das Preisträgerkonzert am Mittwochnachmittag, die genannten Konzerte mit Simone Rubino oder Trompete-Orgel-Violine in St. Johannis, das Gastspiel aus St. Gallen, den Auftritt von Marie Elisabeth Hecker und Martin Helmchen und andere.Musikvermittlung Das Musikvermittlungs-Programm der Bachwoche enthält neben den bewährten Konzert-Einführungen und Programmheften die in ihrer Art einzigartigen Workshops für Kinder und Jugendliche. „Musik zum Anfassen“ nennt Petra Mengeringhausen diese Kurse; „die jungen Teilnehmer werden auf spielerische, kreative und künstlerische weise an klassische Musik herangeführt.“

Die Eintrittspreise bewegen sich zwischen 5,-und 85,-Euro. Nach wie vor bietet die Bachwoche die meisten der in der Orangerie und den Kirchen St. Gumbertus und St. Johannis stattfindenden Konzerte gebündelt im Abonnement an. Der Etat der Bachwoche beträgt rund 1,2 Mio. Euro; bei der Bachwoche 2017 wurden über 75% durch den Verkauf von Eintrittskarten erwirtschaftet, ein Ziel, das die Bachwoche auch für 2019 anstrebt.